Der Veganuary hat vor kurzem begonnen und wie jedes Jahr versuchen sich eifrige Menschen an einer veganen Ernährung. Jedoch gibt es gute Gründe, wieso eine konsequente vegane Ernährung nicht oder zumindest nicht von jetzt auf gleich für jede Person machbar ist. Wir haben für die eine oder andere Person einfache bis bisher kaum bedachte Tipps, wie es trotzdem klappt, Tierleid durch kleine Veränderungen Schritt für Schritt zu verringern.
- Einzelne vegane Tage oder Gerichte
Plötzlich nur noch pflanzliche Produkte zu essen kann überwältigend wirken. Um sich an neue Rezepte heranzutasten kann es sinnvoll sein, zunächst wenige Tage pro Woche vegan zu leben oder sogar nur einzelne Gerichte zu verändern. Hilfreich dabei ist es, die Anzahl dieser Termine oder Rezepte vorher festzulegen, um den Plan wirklich umzusetzen. Einer Steigerung im Lauf der Zeit steht dabei nichts im Weg. - Veganes Pesto oder Nudelsaucen selbst machen
Einfache und Lieblingsgerichte sind die beste Chance Ernährungsgewohnheiten auszuprobieren und zu verändern. Grünes Pesto aus Küchenkräutern, Öl und Nüssen ist schnell gemacht und schmeckt frischer als aus dem Glas. Oder wie wäre es mit einer klassischen Arrabiata-Sauce? Nichts schlägt italienische Klassiker. - Pflanzenmilch im Kaffee
Der Markt für Milchalternativen steigt weiterhin, aus gutem Grund. Nicht-Veganer finden Gefallen an der natürlichen Süße von Hafer- oder Mandelmilch, welche Zucker im Kaffee überflüssig machen kann. Wer den typischen Geschmack der Kuhmilch nicht missen möchte, findet heutzutage sogar Varianten, die ein ähnliches Mundgefühl bieten. - Pflanzlicher Aufstrich zum Frühstück
Ob als Alternative zu Wurst und Käse oder als zusätzliche Leckerei kann Aufstrich ein leckerer Zusatz sein. Sogar in Discountern gibt es Hülsenfrüchte oder Gemüse aufs Brot für wenig Geld. Auch wenn der übliche Belag nicht ersetzt werden soll: bei Kombinationen von Mango und Linse oder Bärlauch und Kräuter läuft zumindest uns das Wasser im Mund zusammen. - Süßen ohne Honig
Tee oder Gebäck schmecken auch mit Rohrzucker oder Agavendicksaft, kein Grund also auf Honig zurückzugreifen. Jede Alternative hat unterschiedliche Vor- und Nachteile für die Gesundheit. Ein Blick in Bücher und medizinische Portale lohnt sich, denn Honig ist gar nicht so viel gesünder wie viele denken. - Veganes Convenience Food
Schnitzel oder Spätzle gibt es auch aus pflanzlichen Zutaten. Die einzige Veränderung wäre also statt zu Hähnchen oder Eiernudeln im Supermarkt zu veganen Produkten zu greifen. Für Hobbyköche gibt es eine Menge einfache Rezepte im Internet ohne viel Schnickschnack. - Durchprobieren
Klingt banal, es ist aber manchmal so einfach: unabhängig von einem festen Vorhaben eine vegane Lebensweise umzusetzen, ist es ganz leicht einzelne Produkte nach und nach auszuprobieren und zu ersetzen. Genauso wie wir während dem Aufwachsen Präferenzen entwickeln, können neue erlernt werden. Einen neuen Liebling gefunden? Klasse, weiter so! - Kleidung und Gebrauchsgegenstände angehen
Alte Leder- und Pelzprodukte oder Kosmetika können entweder verschenkt oder aufgebraucht werden. Sie zu entsorgen raten wir nicht, da dadurch Ressourcen verschwendet werden und Tiere unnötig leiden müssen. Auch hier nach und nach neue Produkte zu finden ist ein guter Angriffspunkt. - Tierschutz aktiv betreiben
Nicht nur der Einkauf kann eine Veränderung mit sich ziehen, denn Tiere leiden auch außerhalb der Schlachtbetriebe. Tierauffangstationen oder -heime suchen Unterstützung in der Pflege und Finanzierung von Hund, Katze und Maus, aber auch solchen, die aus der Massentierhaltung oder von der Straße gerettet wurden. - Recherche betreiben
Wieso eigentlich vegan? Diese Frage und was zu beachten ist, beantworten viele Quellen zu genüge und motivieren im besten Fall Tierprodukte zu reduzieren. Wichtig ist es individuelle Gründe zu finden und zu verstehen wie Zucht- und Schlachtbetriebe arbeiten. Übrigens: auf unserem Blog gibt es einige Artikel zu Tierrechtsfragen und Veganismus.
Tierfreundlichere Entscheidungen zu treffen ist häufig einfacher als gedacht. Auf jeglicher Ebene sind kleine Veränderungen möglich. Denn es geht nicht darum erzwungenermaßen vollständig vegan zu sein und dann wegen Frust hinzuschmeißen, sondern langsam Tierleid zu reduzieren. Unsere Tipps bieten eine gute Grundlage für ein Herantasten an eine vegane Lebensweise. Um immer mehr für Tierrechte im Alltag zu unternehmen, ist es aber wichtig, nicht an einer Stelle stehen zu bleiben, sondern, wenn möglich, immer wieder an neuen Punkten anzusetzen.