Auch klein kann nachhaltig – klimafreundliche Alternativen für Hunde, Katzen und Co.

Haustiere können den CO2-Verbrauch im Haushalt um einiges steigern. Futterverarbeitung, Transport der Tiere und deren Nahrungsmittel, Verpackungsmüll von Leckerlis und Spielzeugen und vieles mehr sorgen für eine schlechte Klimabilanz. 15kg schwere Hunde verbrauchen so circa 8,2 Tonnen CO2 in 13 Lebensjahren. Wir zeigen euch wie ihr und eure Lieblinge ein bisschen nachhaltiger zusammenleben könnt.

Spielzeug, Katzenklos und Co.

Vogel- oder Hundebedarf gibt es fair, regional und ökologisch und aus verschiedenen nachwachsenden Materialien. Beispielsweise finden sich Produkte aus Schafwolle oder nachhaltigem Plastik auf dem Markt. Aber muss es immer neu sein? Alte Kuscheltiere der Kinder sind auch für die eigenen Vierbeiner gut geeignet. Löcher im Lieblingsteddy können gut gestopft werden wodurch sie nicht weggeworfen werden müssen. Statt neu zu kaufen, können besondere Spielzeuge oder Transportboxen für den Urlaub ausgeliehen, getauscht oder gebraucht gekauft werden. Dazu gibt es Onlinebörsen, Facebook-Gruppen, lokale Vereine und Gruppen oder die Nachbarschaft. Es muss aber aber nicht immer teuer sein, vieles kann selbst gemacht werden. Ob Leckerlis oder Kuscheldecken, Handgemachtes ist auch ein tolles Geschenk für die Vierbeiner von nebenan.

Hygieneartikel und deren Alternativen

Neben Plastik gibt es mittlerweile viele biologisch abbaubare Beutel für die Hinterlassenschaften der kleinen Mitbewohner. Alternativ sind auch alte Papiertüten gut geeignet. Zuhause sollte bei Katzen oder Nagern auf klimafreundliches Streu gesetzt werden, beispielsweise aus nachwachsenden und biologisch abbaubaren Materialien. Bei der Beseitigung solltet ihr darauf achten die Exkremente nicht in Kompost oder Biomüll sondern in den Restmüll zu geben. Schaufeln, Näpfe und Co. für die Hinterlassenschaften können aus Holz oder Metall gefertigt sein und bieten somit noch mehr CO2-Einsparung.

Leckeres für zuhause und zwischendurch

Bei der Nahrung nachhaltigere Entscheidungen zu treffen erbringt eine große Wirkung. Manche Anbieter kennzeichnen ihr Futter daher mit Siegeln und bieten sogar CO2-positive Nahrungsmittel an. Dabei kann noch genauer darauf geachtet werden woher die Zutaten stammen, denn solche aus Massentierhaltung sind für hohe Treibhausgase verantwortlich. Alternativen sind bei Kleintieren beispielsweise veganes Futter oder bei Katzen solches aus Insekten, denn letztere verbrauchen weniger Futter für dieselbe Menge des Endprodukts.

Grundsätzlich, egal um welches Tier es sich handelt, kann allerdings zu einem höheren Anteil an pflanzlichen Leckereien geraten werden. Auch die Verpackung spielt eine Rolle in der Klimabilanz. Immer öfters können Tierfuttermittel in Papiertüten oder Kartons in den Regalen gefunden werden. Der Einkauf von Großpackungen spart zusätzlich nicht nur Plastik sondern ist auch günstiger als viele kleinere Mengen und erspart häufig nachkaufen zu müssen.

Mit ein wenig Recherche und guten Kontakten können also auch die Vierbeiner und beflügelten Freunde nachhaltiger leben. Das muss aber nicht zwingend teuer oder aufwendig sein. Dabei sollte das Lieblingsspielzeug aber nicht sofort weggeschmissen werden, nach und nach kleine Veränderungen vorzunehmen und Neuanschaffungen zu überdenken hilft die Klimabilanz immer weiter zu senken.

Quellen:

Technische Universität Berlin (2020): Ein Hundeleben und sein CO2-Fußabdruck. Die erste Ökobilanz des Haustieres offenbart signifikante Auswirkungen auf die Umwelt. In: Technische Universität Berlin. Online unter: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/2020/august/o ekobilanz-eines-hundes/#:~:text=Finkbeiner%20und%20seine%20Kolleginnen%20haben,Au ssto%C3%9F%20in%2018%20Jahren)%20berechnet., zuletzt aufgerufen am 20.04.2022.

Vogel, Frauke; Koller, Sybille (2022): Auf nachhaltigen Pfoten. Verantwortungsvolle Haustierhaltung. In: ZDF. Online unter: https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-auf-nachhaltigen-pfoten-100.html, zuletzt aufgerufen am 20.04.2022.